Das Gefährlichste an einer Heißluftballonfahrt ist die Fahrt im Auto oder Bus zum Startplatz, heißt es oft.
In Sachen Sicherheit – wie gefährlich ist Ballonfahren? kommen wir zwangsläufig zum Verkehrsmittelvergleich. Wie so oft kann man dabei korrekt nur mit einem „so und so“ richtig antworten. Denn je nach verwendeten Ausgangszahlenwerten ist mal die Luftfahrt in Sachen Sicherheit am sichersten, mal ist es ein anderes Verkehrsmittel. Der Ausgangswert kann dabei beispielsweise die Reisezeit oder die Gesamtstrecke sein. Betrachtet man die zurückgelegte Strecke als Basis, ist das Luftfahrzeug im Punkt Sicherheit in der Tat am sichersten. Dies kann man sich auch sehr plastisch überlegen, wenn man sich nur die Gefahren vorstellt, die auf einer Autofahrt, Zugfahrt oder Busfahrt von Hamburg oder Hannover nach Ägypten einem begegnen könnten – alleine schon durch die sehr lange Reisezeit.
Nimmt man hingegen die Zeit als Grundlage, ist das Luftfahrzeug nicht mehr so weit vorne, es fällt auf Platz drei hinter dem Bus und dem Zug zurück. Fakt ist aber, dass die Unfallrate in der zivilen Luftfahrt über die gesamten letzten Jahrzehnte massiv gesunken ist – ein Erfolg der gesamten Luftfahrtindustrie.
Keine Sicherheit trotz aller Sicherheitsvorkehrungen
Beachten Sie bitte das in Sachen Sicherheit mit einem Heißluftballon und diesen verbundenen Events, insbesondere Ballonfahrten aufregende Erlebnisse sind, die jedoch trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und Erfolge der gesamten Luftfahrtindustrie nicht ohne Risiko für Leib und Leben für die teilnehmenden Personen an der Heißluftballonfahrt sind.
In der Regel dauert eine Ballonfahrt 1-2 Stunden, wobei Sie eine Strecke von etwa 30 bis 150 km zurücklegen. Diese große Differenz ist natürlich dem größten und unberechenbarsten Faktor geschuldet: dem Wind.
Starke Winde in der Höhe sind für den Ballon in der Regel laut Ballonhersteller kein Hindernis in Sachen Sicherheit. Starke Bodenwinde können jedoch die Landung stark erschweren oder gar den Start verhindern. Denn ein Ballon hat nur wenige Hundert Kilo an Eigengewicht, die Hülle gleicht aber dem Segel eines Segelschiffes. Da der Ballon mit dem Wind fährt und die Windgeschwindigkeit annimmt, ist im Korb kein Wind zu spüren. Daher ist es nicht viel kälter als am Boden. Zusätzlich strahlt der Brenner eine gewisse Wärme ab. Die Flammentemperatur beträgt ca. 1.900°C.
Bei zu starkem Wind und Unwetter finden natürlich keine Heißluftballonfahrten statt, weswegen man in der Regel erst 2 Stunden vorher über den definitiven Start vom Ballonpiloten Dunker Müller, der im ständigen Kontakt mit dem Wetterdienst steht, informiert wird.
Das ideale Wetter zum Ballonfahren kann nicht erzwungen werden.