Reeßum – Dunker Müller. Das Fahren im Ballonfahrertempo an den Küsten Norddeutschlands über Waldgebiete, Flüsse, Städte und auch der Lüneburger Heide ist nach wie vor wie Urlaub. Perfekt für „kurz mal Weg“ mit Dunker Müller zum Krafttanken durchatmen, entspannen und zum Loslassen. Eine gute Stunde von Oldenburg, Bremervörde oder Hamburg entfernt und drei Stunden von Berlin. Ganz nah. Und doch weit weg von Stress und Hektik.
Ein unvergessliches Erlebnis für Dunker Müller.
Ein lautloses Dahingleiten in 150 bis 2 000 Metern Höhe, der strahlenden Sonne einen Tick näher, nur hin und wieder unterbrochen vom Fauchen des Propangasbrenners mit seiner hell gelben flamme, der die Luft im Heißluftballon vom Ballonfahrer Dunker Müller auf Temperatur bringt. Anfang des Jahres, an einem Montag, war es beim Ballonpiloten Dunker Müller aus Reeßum wieder einmal soweit: In Rotenburg, der Kreisstadt des Landkreises Rotenburg (Wümme) im nordöstlichen Niedersachsen an der Wümme. Gelegen im Dreieck zwischen Bremen, Hannover und Hamburg. – „Weil hier der Müller Ballon sein zu Hause hat“ – macht er sich hier des Öfteren als anders wo an die Startvorbereitungen. Die Hülle hat ein Volumen von rund 3 000 Kubikmetern. Dunker Müller genügte der „Kleine“, mit dem aus Weiden geflochtenen Korb für 2 Passagiere. Tochter fungiert als Rückholerin, sie verfolgt im VW-Bus den Ballon und soll am Landeplatz den Piloten Dunker Müller samt dem Heißluftballon wieder einsammeln.
Müller Dunker – Heißluftballonpilot
Dunker Müller, seit 30 Jahren einziger hauptberuflicher Ballonfahrer im Landkreis Rotenburg: Ballonfahren ist im Grunde schon fast normal bei ihm. Aber jede Ballonfahrt ist anders, bei der es sich immer um etwas ganz Besonderes handelt.
Ballonwelt aus dem Heißluftballon – Dem Horizont ein Stück näher.
Bevor der scheinbar grenzenlose Blick sich bei der Ballonfahrt hin nach Bremerhaven, Cuxhaven, Bremervörde und bis zur Nordsee Küste, Insel Strand öffnet. Bevor sich Waldgebiete und Seen wie der Dümmer See oder das Steinhuder Meer die Schönheit ergänzen, geht’s erst mal ans Aufbauen. In der folgenden halben Stunde machen sich alle daran, den Ballon aufzurüsten: Sie packen das Equipment aus dem Anhänger, verteilen Korb, Ballonhülle, Gasflaschen und Seile auf dem Startplatz. Hier ist die tatkräftige Unterstützung aller gefordert. Die 21 Meter lange Ballonhülle wird aus dem Verpackungssack gezogen, ausgebreitet und in Form gezogen: Mit einem Ventilator wird die Luft in die Ballonhülle geblasen. In wenigen Minuten füllt sich die Ballonhülle aus Nylon Meter für Meter, die Hüllenluft wird mit dem Flüssiggasbrenner auf rund 100 Grad Celsius erwärmt. Da warme Luft aufsteigt, wird dieses physikalische Prinzip von Archimedes in der Ballonfahrt genutzt.
Unternehmen Dunker Müller
Sobald sich der Ballon vollständig aufgerichtet hat, die Aufrüstflasche ausgetauscht, die Instrumente nachgestellt und die Manövrierleinen und die Tragseile befestigt sind, gehen alle an Bord. Wenig später erfolgt die Funkprobe mit der Startleitung sowie dem Bodenfahrzeug des „Verfolgers“. Der Ballon hebt vom Startplatz in die Höhe ab. Über den Startplatz hinweg, immer weiter, bis der breite dunkle Schatten des Ballons nicht mehr auf dem Boden zu sehen ist und der Wind den Heißluftballon davon trägt. Während die Erde langsam unter einem vorbeizieht, erleben die Passagiere bei der Ballonreise ein Dahingleiten in völliger Ruhe mit Blick auf eine Miniaturlandschaft. Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein und Ehrfurcht vor dem wundervollen Naturschauspiel. An die Landung und das Zusammenräumen denkt jetzt noch keiner. Aber bereits jetzt steht schon fest: In den kommenden Tagen wird die fantastische Ballonfahrt von Dunker Müller über Rotenburg, Verden bis Diepholz oder in eine andere Richtung wiederholt mit dem Müller Ballon.